Zukunftstrend Self-Checkout?! Was Sie über das Bezahlen von Morgen wissen müssen

Self-Checkouts sind stark im Kommen. Von 2019 bis 2022 hat sich der Anteil an stationären Self-Checkout Terminals im deutschen Einzelhandel verdoppelt, mobile Self-Scanning-Alternativen haben sich sogar verzehnfacht! Auch die Akzeptanz und der Umgang der Kunden mit den neuartigen Bezahlterminals hat sich in diesem Zusammenhang verändert. Weniger Skepsis, schnellere Abläufe und dementsprechend eine steigende Kundenzufriedenheit sind die Folge. Für potenzielle Betreiber stellen sich aber immer noch viele Fragen. In diesem Artikel werden wir uns die wichtigsten vornehmen und ausführlich beantworten, damit keine Zweifel bleiben.  

Wie funktionieren Self-Checkout Kassen

Das Wichtigste zuerst: Wie funktionieren die Self-Checkout Kassen, oder auch “SCO”?
In ihrer grundlegenden Idee sind sich die meisten Self-Checkout-Systeme recht ähnlich, es gibt zwei Varianten.  

Stationäre Self-Checkout Terminals

Bei Variante 1 kommt der Kunde an das Terminal, dort werden die einzelnen Artikel entweder händisch oder automatisch gescannt. Diese Variante sind die so genannten “Stationären Self-Checkout-Systeme”.  

Mobile Self-Checkouts

Bei Variante 2 scannt der Kunde seine Artikel selbst, bevor er an das Terminal kommt. Das geschieht per Smartphone oder Handscanner. An der Kasse muss der Kunde bloß noch seinen vollen Warenkorb übertragen und schon kann bezahlt werden.  

Wie erkennen Self-Checkouts die Artikel?

Die Artikel können auf drei unterschiedliche Art und Weisen erkannt werden. 

Per Handscanner

Die gängigste Art, vor allem in Supermärkten, ist die Erkennung mit Hilfe von Handscannern, die die Barcodes auf den Artikeln scannen. Dieses System hat im Einzelhandel den Vorteil, dass die Infrastruktur hierfür bereits gegeben ist und der Aufwand für die Umrüstung auf die Hardware beschränkt. Allerdings können nur Artikel, die mit einem Barcode versehen sind, schnell gescannt werde, alle anderen müssen umständlich aus Listen gesucht werden.

Mit Hilfe von RFID Tags

Eine weitere Variante der Erkennung ist der Self-Checkout mit Hilfe von RFID-Tags. Diese werden an den Artikeln befestigt und dann automatisch von dem Self-Checkout Terminal ausgelesen. Dieser Vorgang beschleunigt den Bezahlvorgang enorm, da kein Artikel mehr von Hand gescannt werden muss. Allerdings ist der Einsatz von RFID-Tags recht aufwendig in der Nachrüstung, da sichergestellt werden muss, dass alle Artikel mit solchen Tags versehen sind.

Der Sportartikelhersteller Decathlon konnte dies beispielsweise durchsetzen, da sein Angebot fast ausschließlich aus der Eigenmarke besteht. Für Supermärkte oder Kiosks ist dies allerdings schwieriger umzusetzen.

Durch KI-basierte optische Erkennung

Eine dritte Variante ist die optische Erkennung der Artikel mit Hilfe von Kameras. Der Kunde muss seine Artikel unter eine Kamera legen, ein intelligenter Algorithmus erkennt dann, was auf dem Bild zu sehen ist. Dieses System ist genau so schnell wie die RFID-Tags, da die Artikel ebenfalls autonom erkannt werden. Diese Art des Self-Checkouts eignet sich besonders gut für Kiosks oder Gastronomien mit frisch zubereiteten Gerichten. Denn hier wird ein Großteil der Artikel auf Tellern serviert, die weder mit RFID-Tags noch mit Barcodes ausgezeichnet sind.  
Sie merken schon: “one size fits all” gibt es bei Self-Checkouts leider nicht. Aber wieso nehmen Unternehmen sich die Zeit, sich für ein geeignetes Self-Checkout System zu entscheiden?  

Warum verwenden Unternehmen Self-Checkouts?

Die Potentiale von Self-Checkout Terminals liegen auf der Hand.
1. Kürzere Wartezeiten für Kunden, da mehrere Kassen Platz finden und diese gleichzeitig geöffnet sein können, unabhängig davon, wie viel Personal Ihnen zur Verfügung steht.

2. Flexibler Personaleinsatz, da zu Stoßzeiten nicht all Ihr Personal an der Kasse gebunden ist, sondern dort eingesetzt werden kann, wo gerade wichtigere Arbeit anfällt.  

3. Auch das Image der Betreiber ist nicht zu vernachlässigen. Im Wettbewerb ist es wichtig, nicht als veraltet zu gelten und den Kunden ein möglichst angenehmes Erlebnis zu bieten. Hierbei unterstützen die Self-Checkouts.  

Welche Vorteile bieten Self-Checkouts? 

Was heißt das also ganz konkret für Sie? Welche Vorteile bieten Self-Checkouts für Ihren Betrieb? Zunächst werden Sie flexibler in der Personalplanung. Es müssen zu Stoßzeiten nicht länger viele ausgebildete Kassenkräfte eingeteilt sein, sondern wenige Ansprechpartner genügen, um zum Beispiel stichprobenartige Kontrollen durchzuführen oder Hilfestellung zu leisten.

Gleichzeitig können Ihre Kunden schneller bezahlen, da mehr Kassenplätze zur Verfügung stehen. Das wirkt sich natürlich auf die Zufriedenheit Ihrer Kunden aus. Gleichzeitig zeigen stark frequentierte Locations ebenfalls erhöhte Umsatzzahlen, wenn Schlangen durch den Einsatz von Self-Checkouts sinken.

Indirekt kann der Einsatz von Self-Checkouts sich auch positiv auf Ihr Recruiting auswirken. Denn ein “innovatives Arbeitsumfeld” sollte nicht nur als geflügeltes Wort in der Stellenausschreibung erscheinen. Durch den Einsatz neuer Technologien setzen Sie Ihre Versprechen in die Tat um und bieten Ihren Mitarbeitern interessante Aufgabenfelder am Zahn der Zeit.

Welche Nachteile hat der SCO? 

Wo Licht ist, ist auch Schatten. So ist es mit allem. Zum einen kann es sein, dass Sie Mitarbeiter haben, denen neue Technologien zunächst suspekt sind. Hier gilt es, gutes Change-Management zu betreiben, genau diese Mitarbeiter an Bord zu holen und den Digitalisierungsprozess gemeinsam zu gestalten. Bei vielen hält sich der hartnäckige Vorwurf, Selbstbedienungskassen würden Menschen die Arbeit wegnehmen. Um hier entgegenzuwirken, hilft nicht nur gutes Zureden.
Zeigen Sie langfristige Pläne, die Ihren Mitarbeitern Sicherheit vermitteln, und machen Sie Lust auf die neue, abwechslungsreiche Arbeitsweisen. Zu wenig Arbeit hat es in der Gastronomie schließlich noch nie gegeben. Um dem steigenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, bieten Self-Checkouts die Möglichkeit, einfache Aufgaben vom SCO übernehmen zu lassen. So können sich Ihre Mitarbeiter auf den Service konzentrieren. 

Ein weiterer Vorwurf gegen Self-Checkouts ist, dass praktisch zum Diebstahl eingeladen würde. Das EHI Retail Institute hat hierzu eine Studie veröffentlicht, die das Gegenteil beweist. Diese Studie belegt, dass in 85% aller beobachteten Läden, keine erhöhten Inventurdifferenzen festgestellt wurden. Self-Checkouts werden häufig zusammen mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen installiert, die dem Diebstahl entgegenwirken. Welche Maßnahmen das sein können, erfahren Sie in der nächsten Frage.  

Welche Maßnahmen wirken gegen Diebstahl an Self-Checkout Kassen? 

Eine der effizientesten Maßnahmen gegen Diebstahl am SCO ist der Einsatz von Servicepersonal. Dabei ist eine Person für die Beaufsichtigung von 4-6 Kassen zuständig und führt stichprobenartige Kontrollen der gekauften Ware durch. Sicherlich ist es nicht sinnvoll, jeden einzelnen Kassenzettel zu kontrollieren, aber das Wissen darum, kontrolliert werden zu können, hält viele Kunden von dem Versuch ab, ihren Einkauf nicht (vollständig) zu bezahlen.

Um dies zu unterstützen, können an den Self-Checkouts selbst Ampelsysteme angebracht sein, die offene Zahlungsvorgänge anzeigen und auf Probleme hinweisen. So wird der Ablauf beschleunigt und die Arbeit der Mitarbeiter erleichtert. Zusätzlich können Gates an den Ausgängen installiert werden, um die Kunden stichprobenhaft zu kontrollieren. Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Maßnahmen verhältnismäßig sind und die durch den Self-Checkout erreichten Vorteile nicht wieder zunichte gemacht werden.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist es, die Checkouts zentral zu monitoren, so werden Auffälligkeiten schneller erkannt. Betreiber können sich dann die einzelnen Warenkörbe ansehen und somit besser reagieren. Bei bildbasierten Self-Checkouts gibt es noch einen zusätzlichen Vorteil: Mit Hilfe der von jedem Gericht gemachten Bilder, kann das Management eine optische Qualitätssicherung durchführen.

Welche Voraussetzungen müssen für Self-Checkouts erfüllt werden?

Die Anforderungen, die Sie erfüllen müssen, um auch in Ihrem Betrieb einen Self-Checkout einzusetzen, ist davon abhängig, welche Umstände in Ihren Betrieben gelten und für welche Variante des Self-Checkouts Sie sich entscheiden. Von aufwendigen Umbauten bis hin zur eleganten Table Top Variante ist alles dabei. Ein entscheidender Faktor ist, um welche Art von Betrieb es sich bei Ihnen handelt.  

Supermarkt

In Supermärkten ist die Umrüstung zu Self-Checkouts oftmals mit größeren Umbauten verbunden. Daher lohnt es sich hier, den Umstieg in Verbindung mit großflächigen Modernisierungsmaßnahmen in Angriff zu nehmen. 

Restaurants und Betriebsgastronomie

In Restaurants, vor allem Betriebsrestaurants, kommen insbesondere die bildbasierten Self-Checkouts zum Einsatz. Diese Geräte sind meist sehr einfach nachzurüsten und brauchen beispielsweise nur ein wenig Platz entlang der Tablettrutsche.  

Was kostet eine Selbstbedienungskasse?

Die Kosten für Self-Checkouts unterscheiden sich je nach Art des eingesetzten Systems. Um Ihnen eine Orientierungshilfe zu geben, hier einige Beispiele solcher Modelle.

Sie kaufen den SCO inklusive Kassensystem und bezahlen “nur” für kommende Updates 

Die Anschaffungskosten sind bei diesem System zunächst am besten überschaubar. Allerdings laufen Sie Gefahr im Laufe der Zeit entweder unerwartet viel Geld in Ihren Self-Checkout zu stecken oder mit veralteten Systemen zu arbeiten. Besonders in einem so schnell wachsenden Feld wie den Self-Checkouts kann Ihnen das zum Verhängnis werden. Daher ist diese Art des Pricings eher veraltet und wird inzwischen nur noch selten praktiziert. 

Sie rüsten Ihr bestehendes Kassensystem zu einem SCO um  

Wenn Sie bereits zufrieden mit Ihrem bestehenden Kassensystem sind, gibt es keinen Grund zu wechseln. Die meisten Selbstbedienungskassen sind ohne viel Aufwand nachzurüsten. Wichtig ist, dass Sie in diesem Fall die Kompatibilität zwischen SCO und Kassensystem sicherstellen und mit beiden Partnern in gutem Austausch über Ihr Projekt stehen. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass Sie nicht unbedingt einen zentralen Ansprechpartner haben. Außerdem kann der Erwerb zweier unterschiedlicher Systeme am Ende etwas teurer sein als das Komplettpaket. 

Sie mieten den SCO zusammen mit dem Kassensystem, Updates sind beinhaltet 

In diesem Fall kombinieren Sie die Vorteile der ersten beiden Optionen. Sie mieten beide Systeme “as a service”, alle Updates und Serviceleistungen sind in Ihrem Abo mit inbegriffen.  Außerdem können Sie sich zu 100% sicher sein, dass Kassensystem und SCO gut miteinander funktionieren, haben einen zentralen Ansprechpartner für alle Belange und bleiben immer auf dem neusten Stand. 

Das Wichtigste in Kürze

Kürzere Wartezeiten, flexibler Personaleinsatz und ein modernes Image sind die Hauptgründe für den Einsatz von Self-Checkouts. 
In der Gastronomie ist das Nachrüsten eines Self-Checkouts oft unkompliziert. Elegante Table Top Varianten brauchen bloß wenig Platz entlang der Tablettrutsche und Strom. 

Um einen Self-Checkout einzuführen, müssen Sie Ihr Kassensystem nicht wechseln. Die meisten Self-Checkout Anbieter sind mit vielen Kassensystemen kompatibel

Diebstahl ist kein vermehrtes Problem an Self-Checkouts, das ist statistisch erwiesen. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen können Diebstahl weiter verhindern. 

Interesse am visioncheckout?

Wir freuen uns, mit Ihnen in Kontakt zu treten! Schreiben Sie uns gerne eine Nachricht oder buchen Sie eine Live-Demo.