Die wichtigsten Trends für Self-Checkout Märkte 2022

Autonome Self-Checkouts sind hoch im Kommen. Spätestens seitdem Amazon 2018 mit den Amazon Go Shops den Startschuss für die 24 Stunden Supermärkte ohne Personal gegeben hat, müssen auch die Konkurrenten nachziehen. Der wichtigste Prozess in diesen Geschäften ist das selbstständige Bezahlen der Kunden. Das zeigt sich auch in Meinungsumfragen: Ein unkomplizierter Self-Checkout ist für 95% der Bevölkerung wichtig. In den letzten Jahren haben sich vielfältige Alternativen zur klassischen, mit Personen besetzten Kasse aufgetan. Viele von ihnen sind inzwischen fest in unserer Gesellschaft verankert. In diesem Artikel werden die wichtigsten Arten des Self-Checkouts vorgestellt, sowie ihr Potentiale und Schwachstellen aufgezeigt.

Mobile Self-Checkouts

Bei mobilen Self-Checkout Systemen wird entweder vollständig oder nur teilweise auf den Kassenplatz verzichtet. Wie fortgeschritten die Technologie dafür sein muss, kommt auf die Art des Self-Checkout Systems an. Man kann in zwei Arten der mobilen Self-Checkouts unterscheiden: Vollständig autonome Läden und das mobile Self-Scanning.

Autonome Läden

Die Self-Checkout Strategie mit der meisten medialen Aufmerksamkeit, sind Supermärkte, die komplett ohne Personal auskommen. Die Vorteile dieses Konzepts liegen auf der Hand: Öffnungszeiten rund um die Uhr, und das ohne steigende Personalkosten oder behördliche Auflagen. Diebstahlkontrollen funktionieren mit Hilfe von Überwachungskameras und smarten Regalen.

Diese Regale melden gleichzeitig ihren Füllstand, sodass rechtzeitig für Nachschub gesorgt wird. In einigen dieser Supermärkte, wie zum Beispiel den von Amazon betriebenen Amazon Go Märkten, wird zusätzlich vollständig auf den Kassenplatz verzichtet. Die Kunden werden im Supermarkt getracked. Anschließend wird dank der Vernetzung mit den Regalen, berechnet, welche Artikel sich im Einkaufskorb der Kunden befinden. Der Bezahlvorgang wird über das Amazon Konto der Kunden vollzogen. So werden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Warteschlangen komplett verhindert.

Auf der anderen Seite entstehen durch die genaue Überwachung der Kunden allerdings auch Fragen in Bezug auf den Datenschutz. Die Kunden werden mit Gesichtserkennung registriert und die Einkäufe mit den Konten verknüpft. So sind sehr genaue Rückschlüsse auf den Alltag und das Konsumverhalten der Kunden möglich.

Außerdem ist diese Art des Self-Checkouts sehr teuer in der Anschaffung und kompliziert nachzurüsten, da alle Systeme aufeinander aufbauen. Für bereits bestehende Geschäfte kann diese Lösung also einen zu großen finanziellen Aufwand mit sich bringen.

Mobiles Self-Scanning

Eine weitere Variante der Self-Checkouts ohne festen Kassenplatz ist das mobile Self-Scanning. Hier ist der Datenschutz im Gegensatz zu den vollständig autonomen Läden, nicht anders zu behandeln als in konventionelles Supermärkten. Die Kunden erfassen die einzelnen Artikel wie gewohnt anhand von Barcodes und müssen sich daher nicht ausweisen oder ihren Einkauf mit Konten verknüpfen. Der große Unterschied zu konventionellen Geschäften besteht lediglich darin, dass die Artikel bereits im Laden gescannt werden. Das geschieht, sobald sie in den Einkaufskorb gelegt werden. An der Kasse wird dann bloß noch bezahlt und nicht mehr gescannt. So wir der Kassiervorgang erheblich beschleunigt.

Diese Vorteile schlagen sich im Erfolg dieses Systems nieder: von 2019 bis 2021 hat sich der Anteil des mobilen Self-Scanning in Supermärkten und anderen Retail Stores fast verzehnfacht! Die Technologie ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Stationäre Checkouts

Von vielen Kunden werden stationäre Self-Checkouts in Bezug auf die Handhabung als unkomplizierter aufgefasst, als die mobilen Systeme. Der Grund dafür ist einfach: Stationäre Self-Checkouts sind den klassischen Kassenplätzen sehr ähnlich, bringen aber trotzdem den großen Vorteil von kürzeren Warteschlangen mit sich.

Stationäre Self-Checkouts

Die inzwischen am weitesten verbreitete Art des Self-Checkouts ist das stationäre Self Scanning. Egal ob aus dem Baumarkt, dem blau-gelben Möbelhaus oder der Supermarktkasse: Artikel selbstständig zu scannen und zu bezahlen gehört für die meisten Konsumenten inzwischen zum Alltag. Der große Vorteil dieser Systeme ist, dass ein klassischer Kassenplatz genug Quadratmeter für bis zu vier Self-Checkout Stationen bietet. Dadurch verkürzen sich Wartezeiten und der Umsatz kann gesteigert werden.

Außerdem können mehrere Stationen von einer Person überwacht werden. Als Betreiber muss man sich also nicht auf Smarte Regale verlassen. Gleichzeitig braucht man seine Kunden auch nicht auf Schritt und Tritt zu überwachen, wie das in autonomen Supermärkten der Fall ist. Dadurch ist das System einfach nachzurüsten und günstig in der Umsetzung. Außerdem kann eine beaufsichtigende Person hier schnell zur Stelle sein, sollten sich kleinere Probleme ergeben.

Autonome Erkennung

Eine weitere Form der Self-Checkouts, die Kunden als sehr angenehm empfinden, sind stationäre Kassen.  Diese übernehmen das Scannen der Artikel selbstständig.

RFID-Technologie

Der französische Händler für Sportbekleidung und -ausstattung Decathlon setzt an seinen Kassen schon seit 2009 auf RFID Technologie. Als Kunde legt man die gewünschten Artikel an der Kasse in einen Warenkorb, schon erscheinen alle Artikel im Kassensystem und können direkt abkassiert werden, ohne einzeln registriert zu werden. Die Preisschilder sind dafür mit RFID Tags versehen, die direkt erkannt werden.

“RFID” steht für Radio Frequency Identification. Die relevanten Daten werden per Funk übertragen, ähnlich wie bei kontaktlosen Guthaben-, EC-, oder Kreditkarten. Zu einem RFID Sytem gehören die RFID Tags, die die Informationen enthalten, sowie ein RFID Reader, der diese Informationen auslesen kann. 

Das einzige Problem dieser Technologie kommt dann zum Vorschein, wenn sich Kunden zusätzlich zu den Sportartikeln in der Snackabteilung bei Decathlon eindecken möchten. Hier werden auch Artikel verkauft, die anders als die Sportartikel nicht von Decathlon selbst hergestellt werden und daher nicht von Fabrikwegen mit RFID Tags versehen sind. Sie können also nicht automatisch registriert werden und müssen gesondert abkassiert werden.
Eine Frau bezahlt am visioncheckout - dem autonomen Self-Checkout

Keine Schlangen dank KI-basiertem Self-Checkout

Das Problem der fehlenden RFID Tags haben auch Selbstbedienungsbäckereien wie BackWerk oder auch Betriebsrestaurants und Mensen, in denen Self-Checkouts immer präsenter werden. Hier kommt eine andere Technologie ins Spiel. Mit Hilfe von KI-basierter Bilderkennung erfasst eine Kamera die Artikel und bucht sie in die Kasse. Bilderkennung ist unter den Top 3 der bedeutendsten Technologien für Unternehmen in den nächsten Jahren, also schon lange mehr als nur ein Trend.

Auch der visioncheckout bedient sich dieser Technologie und verkürzt damit Warteschlangen in Kantinen, Mensen und Kiosks. Das schöne an der Technologie ist, dass Gastronomen in ihrem Angebot flexibel bleiben und keine hohen Anschaffungs- und Umrüstungskosten anfallen, wie es bei RFID-Chips im Geschirr oder autonomen Supermärkten der Fall wäre. Der visioncheckout erkennt sowohl Retail Artikel als auch Tellergerichte rein optisch und ist daher nicht auf Barcodes oder Chips angewiesen. In Bezug auf die Sicherheit der Bezahlplätze ist ein großer Vorteil der automatischen Erkennung, dass keine Artikel vergessen werden können und dadurch der Schwund reduziert wird.

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